Kutschpferde kommen aus Winterquartier zurück auf Inseln
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Transport geht auf der autofreien Insel Baltrum nur mit Pferdestärke. Nun ist der erste Vierbeiner mit der Fähre zurück auf die Insel gekommen - denn den Winter verbringen die Baltrumer Kutschpferde auf dem Festland. Auf dem Eiland wird ihre Kraft vielerorts benötigt.
Baltrum (dpa/lni) - Nach einer etwas wackeligen Kranfahrt und einer knapp einstündigen Seereise ist es geschafft: Mit Kaltblutstute "Anni" ist das erste Kutschpferd mit der Fähre aus dem Winterquartier vom ostfriesischen Festland zurück auf die Nordseeinsel Baltrum gekommen. In den nächsten Tagen sollen weitere Pferde der Kutschbetriebe auf der Insel folgen, wie die Gemeinde am Freitag mitteilte. Auf dem autofreien Eiland übernehmen die Kutschpferde etwa den Transport von Gepäck und Gästen. Mit der Rückkehr der Tiere auf die Insel steht der Beginn der Urlaubssaison - traditionell zu Ostern - kurz bevor.
Da die Wintermonate auf der Insel rau und die Haltung aufwändiger seien als im Sommer, werde den Pferden von Oktober bis Anfang März eine "Pferde-Vollpension" im Winterquartier in Ihlow (Landkreis Aurich) spendiert, sagte "Annis" Besitzer Lukas Linn vom Baltrumer Kutschbetrieb Seahorses in einer Mitteilung. Auf der Insel gibt es insgesamt drei Kutschbetriebe und eine Inselspedition, die ebenfalls mit Pferden arbeitet.
Um auf die Insel zu kommen, werden die Pferde mit einem Frachtschiff oder der Inselfähre vom Anleger in Neßmersiel nach Baltrum gebracht. Dazu werden die Kaltblüter mit offenen Transportboxen per Schiffskran an Bord gehoben.