
Kuss-Affäre setzt Johnson unter Druck
n-tv
Ein Kuss, festgehalten auf einem Foto, bringt Großbritanniens Premier Johnson die nächste Krise: Denn es ist sein Gesundheitsminister Hancock, der sich im Lockdown beim Techtelmechtel mit einer Mitarbeiterin erwischen ließ. Opposition und Presse bauen Druck auf: Sie fordern den Rausschmiss des Sünders.
In Großbritannien wächst der Druck auf Premierminister Boris Johnson, Gesundheitsminister Matt Hancock zu entlassen. Die führenden Zeitungen des Landes titelten, Hancock habe in der Corona-Krise jegliche moralische Instanz verloren und müsse gehen. Anlass sind Fotos des verheirateten 42-Jährigen auf denen zu sehen ist, wie er eine hochrangige Mitarbeiterin umarmt und küsst. Diese sind der "Sun" zufolge im vergangenen Monat entstanden als in Großbritannien noch strikte Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen galten. Die oppositionelle Labour-Partei hatte bereits am Freitag, als die Affäre von der "Sun" publik gemacht wurde, die Entlassung von Hancock gefordert. Zudem müsse geprüft werden, ob Hancock gegen den Verhaltenskodex von Ministern verstoßen habe. "Diese Sache ist definitiv noch nicht erledigt", sagte ein Parteisprecher. Hancock habe die Gesetze gebrochen, die er selber gemacht habe. Mehr als die Hälfte der Briten sprachen sich in einer Umfrage von Savanta ComRes für einen Rücktritt des Gesundheitsministers aus.
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: