Krachender EM-K.o. für Topfavorit Serbien
n-tv
Die Serben gelten mit ihrem tiefen und varibalen Kader als Topfavorit bei der Basketall-EM - doch nun ist im Achtelfinale gegen Italien völlig überraschend Schluss. Einen historischen Erfolg feiern dagegen die Finnen dank ihres überragenden NBA-Stars Lauri Markkanen.
Topfavorit Serbien um NBA-Superstar Nikola Jokic ist bei der Basketball-Europameisterschaft in Berlin völlig überraschend im Achtelfinale ausgeschieden. Der EM-Zweite von 2017 musste sich trotz 32 Punkten und 13 Rebounds von Center Jokic Italien mit 86:94 (51:45) geschlagen geben. In der Vorrunde hatte Serbien noch fünf souveräne Siege aneinandergereiht und damit seinen Status als größter Goldanwärter untermauert. Ein ganz schwaches Schlussviertel ließ nun den Titeltraum zerplatzen.
Italiens Cheftrainer Gianmarco Pozzecco musste im dritten Viertel nach seinem zweiten technischen Foul den Innenraum verlassen und ging unter Tränen in die Kabine, dann drehte seine Mannschaft auf - vor allem Marco Spissu (22 Punkte), dem im Spiel sechs Dreier gelangen. Italien spielt nun gegen Frankreich. Die von Legende Svetislav Pesic trainierten Serben galten als tief und variabel besetzt. Dazu kam das große Plus Jokic, der in der vergangenen Saison zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt wurde. Doch in der zweiten Halbzeit wollte gegen die Italiener, die ihre Vorrundengruppe als Vierter abgeschlossen hatten, überhaupt nichts mehr klappen. Neben Spissu half vor allem der Ex-Bamberger Nicolo Melli (21) maßgeblich beim Sieg des Außenseiters.
Zuvor hatte Finnland angeführt vom überragenden Lauri Markkanen erstmals seit 55 Jahren wieder das EM-Viertelfinale erreicht. Der NBA-Profi von den Cleveland Cavaliers erzielte beim überraschenden 94:86 der Finnen im Achtelfinale gegen Kroatien 43 Punkte für sein Team. Bester Werfer der Kroaten war am Bojan Bogdanovic (23 Punkte). Noch nie zuvor hatte eine Finne in einem Länderspiel mehr Punkte erzielt. Markkanen und Co. bekommen es nun am Dienstag (17.15 Uhr) mit Spanien zu tun.
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