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Keine Seilbahn: Isar-Trasse wird weiter geprüft
n-tv
München (dpa/lby) - Eine Seilbahn als Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs in München wäre ein Aufsehen erregendes Prestigeprojekt gewesen, doch nun ist klar: Zumindest die diskutierte Trasse im Norden der Landeshauptstadt wird nichts. "Die Seilbahn wäre zwar realisierbar, aber sie brächte keine spürbare Verbesserung für die Verkehrssituation am Frankfurter Ring, und das bei relativ hohen Kosten", fasste Mobilitätsreferent Georg Dunkel am Mittwoch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zusammen. Doch es bleibt noch eine andere Möglichkeit.
Die Gutachter empfahlen nämlich, eine Seilbahn über die Isar zwischen der Studentenstadt und Unterföhring vertieft zu untersuchen. "Urbane Seilbahnen können vor allem dort ihre Stärke ausspielen, wo Hindernisse überquert werden müssen", erläuterte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU), deren Haus die Studie mitfinanziert hatte. Außerdem sind sie kaum für Störungen anfällig.
Die Gutachter hatten neun Streckenvarianten untersucht. Die knapp elf Kilometer lange Strecke entlang des Frankfurter Rings hätte dabei mit 23 000 Fahrgästen am Tag das größte Potenzial gehabt und wäre sowohl technisch umsetzbar als auch städtebaulich und naturräumlich integrierbar gewesen. Doch gegenüber einem alternativen Expressbus wären die Fahrgastzahlen nur etwas höher, die Investitionskosten von 433 Millionen Euro im Vergleich zu 19 Millionen Euro jedoch signifikant höher gewesen.
Auch bei einer Seilbahn über die Isar werden bislang Kosten von rund 160 Millionen Euro bei einem Beförderungspotenzial von nur 2900 Fahrgästen am Tag erwartet. Wegen des Englischen Gartens sei auf der knapp vier Kilometer langen Strecke aber auch mit einem touristisch bedingten Aufkommen zu rechnen, hieß es. Ob und wie es weitergeht, wird nun umfassend diskutiert. Noch im ersten Halbjahr soll dann der Stadtrat eine Beschlussvorlage bekommen.