Katar-Reporter lästert über Deutschland als EM-Gastgeber
Frankfurter Rundschau
Deutschland versagt als Gastgeber der EM 2024 – das ist die Meinung des katarischen Sportjournalisten Muhammad Al-Kaabi. Für seine Posts wird er heftig kritisiert.
Dortmund – Die WM 2018 in Russland. Die paneuropäische Corona-EM 2021. Die Winter-WM 2022 in Katar – in der jüngeren Vergangenheit waren Fußballfans nicht gerade von rauschenden Fußballfesten bei großen Turnieren verwöhnt.
Die EM 2024 in Deutschland zeichnet da ein anderes Bild: Fröhliche Fan-Massen, die gemeinsam feiern und den Sommer in einem Land genießen, in dem der Fußball zu Hause ist. Genau das hatten viele Anhänger bei den letzten großen Events vermisst.
Geht es aber nach dem katarischen Sportjournalisten Muhammad Al-Kaabi, dann taugt Deutschland als EM-Gastgeber aber eher wenig. Der Reporter nahm das Unwetter in Dortmund vor dem Spiel der Türkei gegen Georgien am 18. Juni zum Anlass für eine scharfe Kritik.
Al-Kaabi postete auf X ein Video des Starkregens und fragte provokant: „Hallo Deutsche (manche): Könnt ihr euch an die Weltmeisterschaft in Katar erinnern?“ Dazu stellte er einen lachenden Emoji mit vorgehaltener Hand, Katar schrieb er in Versalien.
Zugegeben: Das EM-Spiel zwischen der Türkei und Georgien (3:1) fand unter widrigen Bedingungen statt. Heftige Regenfälle sorgten dafür, dass die Hauptstraße B1 in Dortmund teilweise überflutet war und Wasserströme vom Dach des Dortmunder Stadions herabflossen. Diese trafen dann natürlich auch viele Sitzplätze. Etliche Zuschauer verzichteten deshalb auf das Stadioninnere und schauten das Spiel teilweise auf den trockenen Treppen und Gängen.