Kamala Harris: „Es ist ein Fehler, sie zu unterschätzen“
Frankfurter Rundschau
Korrespondentin Marie-Astrid Langer hat eine Biografie über Kamala Harris geschrieben: Wie ist es der Einwanderertochter gelungen, zur mächtigsten Schwarzen Frau in Washington aufzusteigen?
Die Erwartungen an Kamala Harris waren hoch: Die erste Frau im zweithöchsten Amt der Vereinigten Staaten, die erste Person of Color. Doch so recht scheint sie sich noch nicht profilieren zu können, zuletzt hörte man eher wenig von ihr, und politische Beobachter:innen fragen sich schon, warum Kamala Harris abgetaucht zu sein scheint. Die USA-Korrespondentin Marie-Astrid Langer hat die Ausnahmekarriere dieser Frau seit vielen Jahren verfolgt und porträtiert Kamala Harris nun in einer Biografie. Sie sagt: „Wer verstehen will, wer Kamala Harris ist, wofür sie steht, was sie will – der muss verstehen, woher sie kommt.“
Kamala Harris’ Ernennung zur Vizepräsidentin der USA wurde als Durchbruch für die USA gefeiert. Sie ist die erste Woman of Color in einem derart hohen Amt. Sie wurde als Zukunft des Landes und der demokratischen Partei gehandelt, nicht zuletzt auch, weil Joe Biden bei seinem Amtsantritt 78 Jahre alt war. Seither ist es still um sie geworden. Was macht Kamala Harris eigentlich?
Harris hat derzeit vor allen Dingen zwei Aufgaben. Die eine ist es, die Zahl der Zuwanderer, die an die amerikanische Südgrenze kommen, einzudämmen. Als Zweites soll sie eine Wahlrechtsreform durch den Kongress bringen. Das sind zwei Mammutaufgaben, an denen die amerikanische Politik seit langer Zeit scheitert. Aber es sind auch sehr wichtige Themen, die Biden ihr da zugetragen hat.