Kadyrow wird zum Generaloberst befördert
n-tv
Während der Krieg für Russland schlecht läuft, macht in Moskau ein Hardliner Karriere: Tschetschenen-Führer Kadyrow, der sich gerne als Putins Bluthund inszeniert, klettert auf den dritthöchsten Dienstgrad der Kreml-Armee. Ob der neue Generaloberst an die Front zieht, ist unklar.
Inmitten militärischer Rückschläge in der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin den autoritär herrschenden Machthaber der Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, zum Generaloberst befördert. Das Dekret über seine Ernennung sei bereits veröffentlicht, er sei Putin "unglaublich dankbar" für die "große Wertschätzung", schrieb Kadyrow bei Telegram. Generaloberst ist hinter Marschall und Armeegeneral der dritthöchste Dienstgrad der russischen Streitkräfte.
Der Kreml hatte am Montag den "heldenhaften Beitrag" Kadyrows zur Offensive in der Ukraine gelobt. Der tschetschenische Präsident beteiligt sich seit Kriegsbeginn intensiv daran. Tschetschenische Einheiten kämpfen im Land an der Seite der russischen Streitkräfte. Darunter ist auch Kadyrows unter dem Namen "Kadyrowzy" bekannte berüchtigte persönliche Miliz.
Am Montag hatte Kadyrow angekündigt, drei heranwachsende Söhne zu Kämpfen in die Ukraine zu schicken. Er hatte zudem angesichts der Schwierigkeiten der russischen Armee gefordert, "Nuklearwaffen mit niedriger Sprengkraft" einzusetzen. Zudem hatte Kadyrow einen anderen Generaloberst, Alexander Lapin, für dessen Rolle bei den Kämpfen um die kürzlich von ukrainischen Kräften eroberte Stadt Lyman kritisiert.