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Junge Union rechnet mit CDU und CSU ab
n-tv
Der Deutschlandtag der Jungen Union gilt als erster öffentlicher Stimmungstest von CDU und CSU. Zum Auftakt des dreitägigen Treffens nimmt der Parteinachwuchs den zurückliegenden Wahlkampf der Mutterparteien auseinander. Blass kommt der Auftritt eines möglichen Kandidaten für den CDU-Vorsitz daher.
Als "Familientreffen" bezeichnet die Junge Union (JU) ihren Deutschlandtag. Und wie das so ist in vertrauten Runden, bestimmen oft diejenigen das erste Gespräch, die gar nicht gekommen sind. Weil sie etwas anderes vorhaben, etwa den Besuch einer CSU-Veranstaltung in Oberfranken. So ist das auch am Freitag in Münster, bei der ersten großen Parteiveranstaltung von CDU und CSU nach der Bundestagswahl. Auf der Pressekonferenz zum Start des dreitägigen Treffens fragen gleich mehrere Journalisten nach dem Verwandten aus München, der kurzfristig abgesagt hatte: Markus Söder, Vorsitzender der Mutterpartei CSU.
Er hätte den Besuch "für notwendig befunden", antwortet JU-Chef Tilman Kuban. Ja, er habe mit Söder telefoniert, aber der Inhalt des Gesprächs sei vertraulich. Was bemerkenswert ist - war doch gerade Verschwiegenheit zuletzt nicht die Stärke der Union. Dann noch ein paar Worte über Armin Laschet: Dessen Zusage für Samstag sei ihm "hoch anzurechnen", der CDU-Chef zeige Charakter. Gerade vor dem Hintergrund, so Kuban, dass die JU lieber Söder als gemeinsamen Kanzlerkandidaten gesehen hätte.
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Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.