
Jahrhundertsturm trifft Kanada – Vancouver abgeschnitten
Frankfurter Rundschau
Ein Jahrhundertsturm sucht Kanada heim. Der Regionalminister in British Columbia geht von einem Zusammenhang mit dem Klimawandel aus.
Vancouver – Nach tagelangen schweren Regenfällen in British Columbia haben sich Schlammlawinen entwickelt. In der im Westen Kanadas gelegenen Provinz fiel binnen 48 Stunden so viel Regen wie sonst in einem Monat. Die Großstadt Vancouver ist gänzlich vom Rest des Landes abgeschnitten. Hunderte Menschen, die mit dem Auto auf dem Weg in die Stadt waren, mussten mit Militärhubschraubern in Sicherheit gebracht werden.
Ein Mensch ist bereits ums Leben gekommen, mindestens zwei weitere gelten als vermisst. Such- und Rettungstrupps bargen nahe des 250 Kilometer nördlich von Vancouver gelegenen Orts Lillooet die Leiche einer Frau, wie die Bundespolizei mitteilte. Schlamm- und Wassermassen hatten am Montag (15.11.2021) mehrere Hauptverkehrsstraßen in der Gegend schwer beschädigt und zahlreiche Menschen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen.
Durch die Überschwemmungen ist Vancouver per Landweg nicht mehr von Kanada aus zu erreichen. Die beschädigten Straßen sowie die Hauptverbindungsstraßen wurden gesperrt. Auch die Bahnverbindung in den Rest des Landes war außer Betrieb. Daher ist die kanadische Westküsten-Metropole nur noch vom Süden her, aus den USA kommend erreichbar.