
Israel greift trotz Geisel-Drohung massiv an
n-tv
Mehr als 22.000 Ziele im Gazastreifen greift Israel nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges an. Die Armee konzentriere ihre Angriffe nun auf Chan Junis und Gaza-Stadt. Präsident Netanjahu fordert die Terroristen zur Kapitulation auf, die wiederum mit dem Tod der verbliebenen Geiseln drohen.
Die israelische Armee hat ihre Militäroffensive im Gazastreifen trotz neuer Drohungen der Hamas mit unverminderter Härte fortgesetzt. Ein AFP-Reporter berichtete von massiven Luftangriffen auf die Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets. Die militante Palästinensergruppe Islamischer Dschihad meldete heftige Kämpfen in der Stadt Gaza. Die Hamas warnte, dass die von ihr festgehaltenen Geiseln den Gazastreifen nur dann lebend verlassen könnten, wenn Israel einem Gefangenenaustausch und Verhandlungen zustimme.
Israels Armee meldete am Morgen neue Raketenangriffe aus dem Gazastreifen. Am Sonntag hatten sich israelische Soldaten demnach "erbitterte Kämpfe" mit palästinensischen Kämpfern in der Stadt Gaza sowie in Chan Junis geliefert. "Ich will nicht sagen, dass wir unsere volle Kraft einsetzen, aber wir setzen eine signifikante Kraft ein und erzielen signifikante Ergebnisse", erklärte Generalstabschef Herzi Halevi.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rief die Kämpfer der radikalislamischen Hamas auf, ihre Waffen unverzüglich niederzulegen. Zahlreiche Kapitulationen der vergangenen Tage wiesen darauf hin, dass sich die radikalislamische Palästinenserorganisation ihrem Ende nähere, erklärte Netanjahu am Sonntag. "Ich sage den Hamas-Terroristen: Das ist das Ende. Sterbt nicht für Sinwar", den Hamas-Chef im Gazastreifen. "Ergebt euch - jetzt", fügte Netanjahu hinzu.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: