![Inszenierung befeuert neue Sorge um Peng Shuai](https://bilder4.n-tv.de/img/incoming/crop23112163/6181323680-cImg_16_9-w1200/273502387.jpg)
Inszenierung befeuert neue Sorge um Peng Shuai
n-tv
Erstmals nach ihrem Verschwinden spricht Peng Shuai mit ausländischen Medien. Doch das Interview mit "L'Équipe" räumt die Sorgen um die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel nicht aus. Es wirkt inszeniert. Die Tennisorganisation WTA fordert erneut eine unabhängige Untersuchung.
Die Damen-Tennisorganisation WTA zeigt sich nach einem überwachten Interview von Peng Shuai während Olympia weiter besorgt um die 36-Jährige und fordert erneut eine Untersuchung des Falles. Die chinesische Tennisspielerin hatte bei den Winterspielen in Peking IOC-Präsident Thomas Bach getroffen und im Interview der "L'Équipe" erneut einen sexuellen Übergriff durch einen chinesischen Spitzenpolitiker bestritten.
"Es ist immer gut, Peng Shuai zu sehen, ob es in einem Interview oder beim Besuch der Olympischen Spiele ist. Jedoch mildert ihr jüngstes Interview keine unserer Sorgen über ihren ursprünglichen Post am 2. November", sagte WTA-Chef Steve Simon in einer Mitteilung am Montag. Peng Shuai habe durch ihre Vorwürfe einen mutigen Schritt getan. "Wir haben eine formelle Untersuchung ihrer Vorwürfe durch die geeigneten Behörden und eine Möglichkeit für die WTA, sich mich Peng vertraulich zu treffen, um ihre Situation zu diskutieren, gefordert." Die deutsche Damen-Bundestrainerin Barba Rittner antwortete darauf via Twitter: "Stolz auf unsere WTA."
Der Fall bewegt die Welt, seit die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel im November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht hatte. Der Post wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um Peng Shuais Wohlergehen. Sie hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Ihre Aussagen wirkten jedoch gestellt. Der "L'Équipe" sagte sie nun: "Ich habe niemals gesagt, dass irgendwer mich irgendwie sexuell belästigt hat." Erneut sprach sie von einem "enormen Missverständnis".