Inszenierter Anschlag auf Putin? Neuer Bericht soll Putschversuch im Kreml dokumentieren
Frankfurter Rundschau
Angeblich läuft ein Putsch-Versuch gegen Wladimir Putin. Unter anderem der tschetschenische Präsident soll an ihm beteiligt sein.
Moskau - Wie der angebliche Kreml-Experte Igor Sushko twitterte, gibt es mitten im eskalierten Ukraine-Konflikt wohl Pläne, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu entmachten. Die Aussagen, die Sushko teilte, stammen vom Menschenrechtsaktivisten Wladimir Osechkin.
Es handle sich um einen zweistufigen Plan des russischen Politikers und Hardliners Nikolai Patrushew, dem tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow und zwei Abteilungen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB. Sushko meinte auf Twitter dazu: „Die Verschwörer, sollten sie erfolgreich sein, würden die gesamte Welt deutlich stärker gefährden, als es Putin schon tut. Sie können sich sicher sein, dass ein Putsch einer Gruppe, die diesen Albtraum tatsächlich beenden wollte und Russland auf den Weg des Friedens bringen wollte, nicht an die Öffentlichkeit geraten wird.“
Im ersten Schritt des Plans sollten die „Liberalen“ aus dem Moskauer Machtzentrum entfernt werden. Zu diesen Akteuren gehörten der Kreml-Sprecher Dmitry Peskow, der russische Ministerpräsident Michail Mischustin, der FSB-Vize Sergei Korolew und der Putin-Vertraute Oligarch Oleg Deripaska. Dieser erste Schritt soll bereits begonnen haben, berichtet merkur.de.
Wie Sushko berichtete, habe es am 17. Juni beim Sankt Petersburger Wirtschaftsforum ein geplantes Attentat auf Putin gegeben. Dabei handelte es jedoch nicht um einen echten Versuch, den Machthaber umzubringen. Es sei eine Inszenierung gewesen, die Putins engeren Kreis als Protagonisten dargestellt hätte.
Offiziell habe die Veranstaltung etwa eine Stunde später als erwartet begonnen, da es einen Cyberangriff gegeben hätte. Tatsächlich aber, so Sushko, hätte der russische Geheimdienst vom Attentatsplan erfahren. Ein Mitglied des russischen Inlandsgeheimdienstes soll sich als Mitglied der „Legion der Freiheit Russlands“, einer pro-ukrainischen Gruppe russischer Kämpfer, ausgegeben und den ukrainischen Geheimdienst SBU kontaktiert haben.