Indische HDFC Bank steigt zum Giganten auf
n-tv
In Indien vereinen sich zwei Schwergewichte der Finanzindustrie. Der Deal macht die HDFC Bank über Nacht zu einer der größten Banken weltweit. Das Unternehmen rechnet auch weiterhin mit einem kräftigen Wachstum.
Die indische HDFC Bank ist nach der Übernahme des Mutterkonzerns Housing Development Finance Corporation (HDFC) eine der wertvollsten Banken der Welt. Am Samstag fand die Fusion des größten privaten Kreditinstituts und des größten Hypothekengebers des Landes seinen Abschluss. Die HDFC Bank liegt nach Berechnungen des Finanzinformationsdienstes Bloomberg nun auf Platz vier der wertvollsten Banken, hinter JPMorgan Chase, der chinesischen ICBC und der Bank of America.
Der Wert des in Mumbai ansässigen Unternehmens liegt demnach bei 172 Milliarden US-Dollar (rund 158 Milliarden Euro). "Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserer gemeinsamen Stärke ein ganzheitliches Ökosystem von Finanzdienstleistungen schaffen können", sagte der Chef der HDFC Bank, Sashi Jagdishan. Die HDFC Bank wolle künftig "der Maßstab für Erfolg und Integrität in der Finanzdienstleistungsbranche sein".
Im April vergangenen Jahres hatte die HDFC Bank mitgeteilt, ihre Muttergesellschaft HDFC im Rahmen eines Aktiendeals im Wert von 40 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Durch die Fusion hat die HDFC Bank jetzt rund 120 Millionen Kunden und ein Netz aus 8300 Filialen. Die Zahl der Beschäftigten erhöht sich auf 177.000. Die Bank steigt zudem zum zweitwertvollsten Unternehmen Indiens auf.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.