
In Haiti bricht sich politisches Chaos Bahn
n-tv
Sein Tod hinterlässt ein Machtvakuum: In der Nacht zu Mittwoch ermorden angebliche ausländische Söldner Haitis Präsidenten Moïse. Wer in dem Land nun das Sagen hat, ist äußerst umstritten. Und auch das Attentat an sich bietet Raum für Spekulationen.
Nach der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse droht der von Instabilität und Armut geprägte Karibikstaat noch tiefer ins Chaos abzurutschen. Der designierte Regierungschef Ariel Henry stellte die Legitimität von Interims-Ministerpräsident Claude Joseph infrage, der wenige Stunden nach Moïses Tod den Ausnahmezustand ausgerufen hatte. Die Polizei nahm sechs Verdächtige fest, darunter einen US-Staatsbürger mit haitianischen Wurzeln, wie ein Kabinettsmitglied sagte. Fünf Fahrzeuge wurden den Angaben zufolge beschlagnahmt. Zuvor hatte die Polizei bereits mitgeteilt, vier Verdächtige seien getötet worden. Nach Angaben eines Regierungssprechers stammten alle vier aus dem Ausland. Weitere mutmaßliche Attentäter seien von Einsatzkräften in zwei Häusern in der Hauptstadt Port-au-Prince eingekreist worden, sagte die UN-Sonderbeauftragte für Haiti, Helen La Lime, in einer Online-Pressekonferenz der Vereinten Nationen. Der Flughafen in Port-au-Prince wurde geschlossen, ebenso die Grenze zur Dominikanischen Republik. "Wir haben die Täter gefasst und suchen nun nach den Drahtziehern", sagte der Chef der Nationalpolizei, Léon Charles.
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: