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"Ich bin in der Vergangenheit fast gelyncht worden"
n-tv
Wegen seiner ruhigen Art trägt er den Spitznamen "Gandi Kemal", wegen seiner Aussagen gegen die türkische Regierung muss er um seine Freiheit fürchten, zurück hält er sich aber nicht: Kemal Kılıçdaroğlu ist Vorsitzender der kemalistisch-sozialdemokratischen CHP und tritt zur kommenden Wahl als Oppositionsführer gegen Erdogan an. Im Interview mit ntv spricht er darüber, wie er sein Land verändern will, seinen Einsatz für eine faire Wahl und Anschläge gegen seine Person.
ntv: Wie zuversichtlich sind Sie, dass das Oppositionsbündnis diese Wahl gewinnen kann, und was versprechen Sie den Menschen, sollten Sie der nächste Präsident der Türkei werden?
Kemal Kılıçdaroğlu: Wir werden diese Wahl gewinnen. Wir sind nah an den Bedürfnissen der Menschen dran, auch die Umfragen sehen gut für uns aus. Die Zustimmung zu uns sehen wir auch an den Reaktionen der Leute. Sollten wir gewinnen, müssen wir uns um zwei Bereiche ganz intensiv kümmern. Zum einen verlangen die jungen Menschen nach mehr Demokratie, mehr Freiheit und mehr Gerechtigkeit. Und zum anderen hoffen normale Arbeiter, Händler oder Großunternehmen darauf, dass sich die Wirtschaft so schnell wie möglich erholt. Die Lebenshaltungskosten sind hoch, Investoren wissen nicht, was die Zukunft bringt und können nichts investieren. Also wollen alle langfristige Pläne und Programme sehen. Es gibt in vielen Bereichen Probleme - wir haben Pläne und Lösungen dafür!
Erdogan-Unterstützer sind der Meinung, nur der Präsident sei stark und erfahren genug, das Land erfolgreich zu regieren. Kritiker sehen sie als zu passiv und zweifeln, dass sie die Wahl gewinnen können. Wie versuchen Sie diese Menschen zu überzeugen?
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Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.