
Hunderte Menschen retten sich aus Mariupol
n-tv
Nach vielen Fehlschlägen glückt einigen hundert Menschen in Privatautos die Flucht aus dem eingekesselten Mariupol. Wie viele sich retten können, ist unklar. Zurück bleiben Hunderttausende. Ein Hilfskonvoi sei unterwegs. Die Stadtverwaltung spricht derweil von rund 2100 Todesopfern in der Stadt.
Rund 160 Autos von Zivilisten haben nach ukrainischen Angaben über einen Fluchtkorridor die von russischen Truppen belagerte Stadt Mariupol verlassen. Wie die Verwaltung der Hafenstadt auf Telegram mitteilte, nahmen die Fahrzeuge gegen 13 Uhr Ortszeit die Straße über Berdjansk in Richtung der Stadt Saporischschja. Wie viele Menschen die Stadt auf diese Weise verlassen konnten, blieb zunächst offen.
Die Stadtverwaltung erklärte in der Mittagszeit, die Waffenstillstandsvereinbarungen würden zurzeit an den Fluchtkorridoren eingehalten. Mehrere vorausgegangene Versuche, Zivilisten aus Mariupol in Sicherheit zu bringen, waren fehlgeschlagen. Ein Konvoi mit Hilfsgütern sei hingegen noch in Richtung Mariupol unterwegs. Auch Busse, die größere Zahlen an Zivilisten mitnehmen sollen, seien noch nicht angekommen. Russische Einheiten hatten die Stadt am Asowschen Meer Anfang des Monats eingekesselt.
Die Lage in Mariupol ist nach Angaben von Hilfsorganisationen dramatisch, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sprach von "mehreren Hunderttausend Menschen", die durch die Kämpfe eingekesselt seien. Die Stadtverwaltung gab die Zahl der Getöteten mit 2100 an.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

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