Horst Seehofer spricht nach Würzburg-Attacke von gescheiterter Integration
Frankfurter Rundschau
Das Motiv des mutmaßlichen Täters von Würzburg ist nach wie vor unklar. Derweil sieht Innenminister Seehofer Defizite bei der Integration.
Update vom Mittwoch, 08.10 Uhr: Nach der tödlichen Messerattacke von Würzburg hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) politische Defizite bei der Flüchtlingsintegration beklagt. „Wenn ein junger Mann sechs Jahre in einem Obdachlosenheim lebt, ohne dass jemand hinschaut und sich kümmert, dann kann ich mit unserer Politik nicht zufrieden sein, da fehlt es am Bewusstsein“, sagte Seehofer der Augsburger Allgemeinen (Mittwoch) mit Blick auf den tatverdächtigen 24-jährigen Somalier, der in Deutschland unter subsidiärem Schutz steht. „Da müssen wir, Bund und Länder, gemeinsam überlegen, ob unsere Integrationsbemühungen verstärkt werden müssen.“ Update vom Dienstag, 29.06.2021, 11.30 Uhr: Ermittler haben in der Unterkunft des mutmaßlichen Täters von Würzburg nach eigenen Angaben bisher kein Hinweise für ein islamistisches oder extremistisches Motiv entdeckt. „Bislang sind beim Tatverdächtigen noch keine Hinweise auf Propagandamaterial oder sonstige extremistische Inhalte gefunden worden“, teilten Generalstaatsanwaltschaft München und Landeskriminalamt am Dienstag mit. Dennoch halten die Ermittler einen islamistischen Hintergrund der Tat für naheliegend. Die Generalstaatsanwaltschaft München begründete dies mit den zweimaligen Ausrufen von „Allahu akbar“ durch den 24-jährigen Tatverdächtigen während der Tat und einem Hinweis auf den sogenannten Dschihad nach seiner Festnahme im Krankenhaus.More Related News