
Holetschek: Bund darf Finanzreform nicht verzögern
n-tv
Die gesetzlichen Krankenversicherungen erwarten im nächsten Jahr wieder ein Milliardendefizit. Wie gegensteuern? Bayerns Ressortchef Holetschek sieht den Bund dringend in der Pflicht.
München (dpa/lby) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Bundesregierung davor gewarnt, eine dringend nötige Finanzreform für die gesetzlichen Krankenkassen zu verzögern.
"Wir brauchen jetzt endlich eine klare Strategie, damit sich die Lage der Krankenkassen nicht weiter verschlechtert", sagte Holetschek am Donnerstag. Die jüngsten Signale aus der Ampel-Koalition im Bund seien aber widersprüchlich. "Die einen wollen alles über Einsparungen richten, die anderen den Beitragszahlern tiefer in die Tasche greifen. Die Konzeptlosigkeit der Ampel setzt sich hier fort."
Höhere Krankenkassenbeiträge lehnte Holetschek strikt ab. "Weitere Beitragserhöhungen darf es nicht geben", sagte er. Die Beitragszahler seien schon mehr als genug belastet. Und eine weitere Belastung der Arbeitgeber sei angesichts der drohenden Rezession kontraproduktiv.