Historisches Museum Frankfurt erstellt Corona-Sammlung
Frankfurter Rundschau
Das Historische Museum Frankfurt sammelt Dokumente und Objekte in einer Corona-Sammlung. Die Bürgerinnen und Bürger können sich beteiligen.
Was haben Frankfurterinnen und Frankfurter gedacht und getan, als im Frühjahr vergangenen Jahres die Corona-Pandemie ausbrach? Wie fühlten sie sich während der Lockdowns, als in der Stadt fast nichts mehr ging? Das alles dokumentiert das Historische Museum Frankfurt (HMF) in einer Corona-Sammlung. Bürgerinnen und Bürger können mithelfen, die Erinnerung an diese Zeit für künftige Generationen zu bewahren. Hunderte haben dies schon getan. Unter der Überschrift „Maske weg für den ersten Kuss“ zeigt ein Bild einen jungen Vater, der seiner gerade geborenen Tochter im Kreißsaal eines Krankenhauses einen Kuss gibt. In einem Video, das der Mitarbeiter einer Fluggesellschaft gefilmt hat, sind die leeren Terminals am Frankfurter Flughafen zu sehen und eine Stimme aus einem Lautsprecher zu hören, die die gespenstische Stille mit der Aufforderung unterbricht, Fluggäste mögen mindestens 1,5 Meter Abstand voneinander halten, doch niemand ist da, der ihr Folge leisten könnte. Bild und Video finden sich auf einer interaktiven Frankfurt-Karte des Historischen Museums. Im „Stadtlabor Digital“ können alle, die mögen, unter der Kategorie „Corona“ Videos, Bilder und Wortbeiträge hochladen, um zu dokumentieren, was in der Stadt während der Pandemie geschehen ist und geschieht. „Nachdem wir, wie alle, den ersten Schock überwunden hatten, war uns als Museum klar, dass wir diese Zeit im Gedächtnis der Frankfurter Stadtgesellschaft festhalten müssen“, erinnert sich Kuratorin Nina Gorgus an den März 2020, als das Leben in der Stadt fast zum Stillstand kam, ihr Museum schloss und sie, wie so viele Frankfurterinnen und Frankfurter auch, ins Homeoffice gehen musste. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Dorothee Linnemann und Angela Jannelli betreut sie die Corona-Sammlung, die zurzeit im Wesentlichen noch eine virtuelle ist. Nur eine beschränkte Zahl an Objekten und Dokumenten hat es bislang in die richtige Sammlung des HMF geschafft. Das lag an den Kontaktbeschränkungen.More Related News