Historische Hitzewelle in den USA: Die Lage wird immer ernster
Frankfurter Rundschau
Die Hitzewelle in den USA reißt nicht ab. Neben dem Nordwesten sind auch Teile Kanadas und inzwischen auch Regionen an der Ostküste betroffen. Die Lage ist bedrohlich.
Portland – Die Hitzewelle im pazifischen Nordwesten der USA und Teilen von Kanada nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Inzwischen ist aber auch auf der anderen Seite des Landes, an der Ostküste, ein parallele Hitzewelle ausgebrochen. Am Dienstag (29.06.2021) gab es laut nbcnews.com eine offizielle Hitzewarnung für zwölf Millionen US-Amerikaner im Westen der USA und eine weitere für den Nordosten. Diese betrifft etwa 44 Millionen Bürger und gilt für das gesamte Gebiet zwischen den US-Bundesstaaten Maine und Delaware. Darunter die Großstädte New York City, Boston und Philadelphia. Wie beispiellos die aktuelle Hitzewelle in den USA zeigt auch die Tatsache, dass am Montag (28.06.2021) in insgesamt 35 Städten neue Temperaturrekorde aufgestellt wurden. In einigen Regionen galt das bereits für den dritten Tag in Folge. In Portland, der größten Stadt im US-Bundesstaat Oregon, zeigten die Thermometer ein neues Allzeithoch von 46,67 Grad Celsius an. Auch in Seattle in Washington wurden 42 Grad Celsius gemessen. Damit wurden die Rekorde vom Wochenende bereits wieder egalisiert. Mancherorts hielten selbst Bürgersteige und asphaltierte Straßen der Hitze nicht stand und begannen sich zu wölben. In Portland fuhren Straßenbahnen nicht mehr, weil Stromkabel schmolzen. Verschärft wird die Problematik der Rekordhitze auch dadurch, dass der pazifische Nordwesten der USA eigentlich nicht für solche Bedingungen bekannt ist. Für gewöhnlich ist der Juni dort kühl und regnerisch. Die Durchschnittstemperatur im Juni liegt in Seattle (Washington) bei rund 21 Grad Celsius. Daher verfügt mehr als die Hälfte der Einwohner in der Region nicht über eine Klimaanlage. Die Glücklichen, die eine besitzen, nutzen diese ausgiebig. Andere greifen auf Ventilatoren zurück. Die Hitzewelle nimmt somit auch für die örtlichen Energieversorger ungeahnte Ausmaße an, denn der Energieverbrauch schnellte laut Behördenangaben vielerorts in die Höhe. Die Folge: Überlastete Versorgungsnetze und Stromausfälle.More Related News