Historiker Harari sieht Putin als Verlierer
n-tv
Der israelische Historiker Yuval Noah Harari räumt ein, dass Putin die Ukraine erobern könne. "Aber um den Krieg zu gewinnen, müssten die Russen die Ukraine halten, und das können sie nur, wenn die Ukrainer es zulassen."
Der israelische Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari hält es für möglich, dass Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem Krieg gegen die Ukraine vor einer "historischen Niederlage" steht. "Er könnte alle Schlachten gewinnen und dennoch den Krieg verlieren", schreibt Harari, der mit seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" bekannt wurde, in der britischen Zeitung "Guardian".
Putins Traum, das Russische Reich neu zu errichten, basiere auf der Lüge, dass die Ukraine keine richtige Nation sei, dass die Ukrainer kein richtiges Volk seien und dass die Einwohner von Kiew, Charkiw und Lwiw sich danach sehnten, unter der Herrschaft Moskaus zu leben. Der russische Despot habe diese Lüge schon so oft erzählt, dass er sie nun offenbar selbst glaube.
Tatsächlich hat Putin drei Tage vor dem Überfall auf die Ukraine seine Haltung bekräftigt, die Ukraine habe "niemals eine Tradition echter Staatlichkeit" gehabt. Die moderne Ukraine bezeichnete er als Erfindung des Begründers der Sowjetunion, Lenin, dessen Denkmäler von undankbaren Ukrainern im Zuge einer "Entkommunisierung" beseitigt worden seien. Unverhohlen drohte Putin: "Ihr wollt Entkommunisierung? Das passt uns gut. Aber es ist nicht nötig, auf halben Wege zu stoppen. Wir sind bereit, euch zu zeigen, was echte Entkommunisierung für die Ukraine bedeutet." Schon früher hatte Putin dargelegt, dass er die "Wiedervereinigung" von Russland, Ukraine und Belarus anstrebt, deren Einwohner aus seiner Sicht alle "russisch" sind.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.