Hessen ist bereit für Ortskräfte aus Afghanistan - keine Abschiebungen gestoppt
Frankfurter Rundschau
Alle Parteien im hessischen Landtag befürworten die Unterstützung für afghanische Ortskräfte und ihre Familien. Die Linke geht in ihren Forderungen noch weiter.
Hessen ist bereit, afghanische Ortskräfte und ihre Familien aufzunehmen. „Bei der Aufnahme der Geretteten in Deutschland wird Hessen selbstverständlich – auch in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung und den anderen Bundesländern – seine humanitäre Verpflichtung erfüllen und helfen“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Marco Kreuter der Frankfurter Rundschau am Mittwoch. Angesichts der dramatischen Entwicklung in dem Land am Hindukusch findet diese Position in Hessen parteiübergreifend Unterstützung, vom linken bis zum rechten Rand des Landtags. Allerdings sind deutliche Unterschiede zu erkennen bei der Frage, wer nun handeln muss. „Die Landesregierung sollte gegenüber der Bundesregierung ihre Bereitschaft erklären, Menschen aus Afghanistan aufzunehmen, wie das andere Bundesländer bereits getan haben“, forderte die hessische Linken-Fraktionschefin Janine Wissler, die zugleich als Bundesvorsitzende ihrer Partei amtiert. Ähnlich äußerte sich der hessische SPD-Generalsekretär Christoph Degen. Hessen müsse sich um eine rasche Verständigung mit den anderen Ländern und dem Bund bemühen, müsse „aber notfalls auch alleine mutig und menschlich handeln“, verlangte er.More Related News