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Handballer Gladun holt Geflüchtete aus Krieg
n-tv
In den 1990er-Jahren kommt Sascha Gladun nach Deutschland, seiner Heimat Ukraine ist er bis heute verbunden. Nicht zuletzt, weil der frühere Handballprofi Generalsekretär des Verbandes ist. Die schrecklichen Folgen des Krieges erlebt er hautnah.
"Es ist eine Katastrophe." Es ist vor allem dieser eine Satz. In ihm schwingt die Verzweiflung und die Wut mit, der kaum vorstellbare Schmerz und die Ohnmacht. "Es ist ein unfassbares Leid, das geht in Richtung Weltuntergang", sagt Sascha Gladun.
Schon mehr als zwei Wochen sind vergangen im fürchterlichen russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Gladun, früherer Bundesliga-Profi und jetziger ukrainischer Handball-Funktionär mit russischer Vergangenheit, sitzt am Steuer eines Kleinbusses, um weitere Geflüchtete von der Grenze zu holen. "Hauptziel muss es jetzt sein, die Menschen in Sicherheit zu bringen", sagt er.
Während der Diesel auf dem Weg gen Nordosten monoton surrend Kilometer für Kilometer abreißt, spricht Gladun, ein Mann von zwei Metern und über 100 Kilogramm, mit ruhiger Stimme über das, was bis vor zwei Wochen kaum einer für möglich gehalten hätte: den gewaltsamen Überfall auf seine Heimat, die Massenflucht eines ganzen Volkes - und die Folgen für sein Land und den geliebten Sport.
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