Högl fordert Prüfung von Bundeswehr-Einsatz
n-tv
Die Militärjunta in Mali soll mit der Söldnertruppe Wagner zusammenarbeiten. Wenn sich das bestätigt, könnte das Konsequenzen für die etwa 1200 Bundeswehrsoldaten haben, die derzeit in Mali sind. Die Wehrbeauftragte Högl will über den Sinn des Einsatzes sprechen.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Mali hat die Wehrbeauftragte des deutschen Bundestages, Eva Högl, eine kritische Überprüfung des Bundeswehreinsatzes in dem westafrikanischen Krisenstaat gefordert. "Nach den Erfahrungen mit dem Abzug aus Afghanistan müssen wir noch einmal über Sinn und Zweck der Mali-Mission reden", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir müssen die Frage beantworten, ob das Ziel, in dem Land unter anderem für Stabilität zu sorgen, noch realistisch ist."
Die in Mali regierende Militärjunta strebt nach Angaben aus französischen Kreisen eine Zusammenarbeit mit der russischen Söldnertruppe Wagner an, die mit der Ausbildung der malischen Streitkräfte beauftragt werden könnte. Frankreich hatte daraufhin mit einem Abzug seiner Soldaten gedroht.