
"Hätte lange vor Tokio aufhören sollen"
n-tv
Simone Biles ist der Superstar der Turn-Szene. Vor den Olympischen Spielen in Tokio geht es nur darum, wie oft sie Gold gewinnen wird, nicht ob. Doch dann verzichtet die 24-Jährige auf Wettkämpfe, macht psychische Probleme öffentlich. Jetzt blickt sie zurück - und fällt ein krasses Urteil.
"Meine Sichtweise hat sich noch nie so schnell geändert, vom Wunsch, auf dem Podium zu stehen, zu dem Wunsch, allein und ohne Krücken nach Hause gehen zu können." Turn-Superstar Simone Biles spricht im "New York Magazine" bewegend über ihre harte Zeit bei den Olympischen Spielen in Tokio. Aufgrund ihrer psychischen Probleme urteilt sie mittlerweile: "Wenn man sich ansieht, was ich in den letzten sieben Jahren alles durchgemacht habe, hätte ich nie wieder zu einem Olympiateam gehören dürfen", sagt die 24-Jährige: "Ich hätte schon lange vor Tokio aufhören sollen."
Ihre psychische Erkrankung ist so stark, dass die 19-fache Weltmeisterin nicht einmal mehr trainiert. Sie bereitet sich zwar mit ihren Teamkolleginnen auf die landesweite Turn-Tournee "Gold Over America" vor, bei der sie die Hauptrolle spielt, doch das ist Show, kein knallharter Wettkampf. Gewinnen ist in den Hintergrund gerückt. Gesund werden, die Therapie, die sie wieder aufgenommen hat, ist wichtiger.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.