
Grippesaison in Sachsen: Bisher 136 Fälle gemeldet
n-tv
Dresden/Chemnitz (dpa/sn) - In Sachsen wurden in den beiden ersten Oktoberwochen 136 Grippefälle registriert. Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen sei für die Jahreszeit relativ hoch, auch weil Influenza-, Corona- und Rhinoviren zugleich zirkulierten, wie die Landesuntersuchungsanstalt (LUA) in ihrem jüngsten Wochenbericht befand. Nach zwei milden Grippewintern rechneten Fachleute wieder mit einer starken Welle, da die Bevölkerung sich länger nicht mit dem Virus auseinandersetzen musste und weniger Immunschutz habe, wie eine Sprecherin des Sozialministeriums am Montag in Dresden mitteilte.
Laut LUA-Bericht waren alle bisher Betroffenen nicht gegen Grippe geimpft, die meisten gehörten zur Altersgruppe der Zehn- bis 14-Jährigen sowie 25- bis 49-Jährigen. Neun Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, darunter auch ein 18 Monate altes Mädchen aus dem Landkreis Zwickau. Gegenüber der ersten Oktoberwoche hat sich die Fallzahl mehr als verdoppelt. Zu Saisonbeginn waren 59 Infektionen gemeldet worden, vor allem bei Jugendlichen.
Auch wegen der "besorgniserregend niedrigen Impfquote" von unter 30 Prozent hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) vor vier Wochen zur Grippe-Schutzimpfung aufgerufen. Die sei gerade in der andauernden Corona-Pandemie besonders, um Engpässe bei Intensivbetten und Beatmungsplätzen zu vermeiden und die Betreuung in Kitas, Schulen und Altenpflegeheimen zu sichern. Köpping appellierte zudem, durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Einhalten von Abständen und Handhygiene die Übertragung der Influenza und anderer Infektionserreger zu verhindern.