
Grüne und Linke sind gegen Randbebauung am Tempelhofer Feld
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner hat mit seinen Überlegungen zu einer Randbebauung des Tempelhofer Felds Kritik provoziert. "Berlin hat genug Baupotenziale, wir sollten zuerst die versiegelten Flächen nutzen", sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Werner Graf der "Berliner Morgenpost" (Sonntag). Der grüne Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann, ergänzte, er glaube nicht, dass eine Bebauung des Tempelhofer Felds das Wohnungsproblem in Berlin lösen werde.
"Wir müssen landeseigene Flächen mehr in den Blick nehmen", sagte er und forderte, den Volksentscheid aus dem Jahr 2014 ernstzunehmen, bei dem eine Mehrheit gegen eine Bebauung gestimmt hatte. "Ein neuer Volksentscheid muss aus der Bevölkerung kommen und nicht aus der Politik."
Wegner, der im Fall einer schwarz-roten Koalition neuer Regierender Bürgermeister würde, hatte sich in Interviews für eine Teilbebauung der Fläche des ehemaligen Flughafens in Tempelhof und für einen Volksentscheid darüber ausgesprochen.
Kritik daran gibt es auch aus den Reihen der Berliner Linke: "Wir haben uns damals klar positioniert, und daran hat sich auch nichts geändert", sagte Fraktionssprecher Thomas Barthel der Zeitung. "Wir schätzen diese Freifläche für die Stadt." Er verstehe die erneute Debatte um diesen nun durch ein Gesetz geschützten Ort nicht. "Es kommt ja auch keiner auf die Idee, den Tiergarten abzuholzen."

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.