Glänzende Gladbacher machen alle glücklich
Frankfurter Rundschau
Der alles überragende Breel Embolo feiert mit der Borussia eine außergewöhnlich Pokalsause gegen die Über-Bayern und hofft nun auch in der Liga endlich auf konstante Leistungen
Als Breel Embolo nach den minutenlangen Hüpfeinlagen mit seinen Teamkollegen vor der Nordkurve auf den Rasen zurückkehrte, zeigte er erst einmal sein breitestes Grinsen. Unter all den furios aufspielenden Borussen ragte der Schweizer Nationalstürmer bei der Gladbacher 5:0-Gala im Pokal gegen die Bayern besonders heraus. Den ersten Treffer bei der historischen Demütigung der Münchner bereitete er direkt vor, den zweiten indirekt. Vor Ramy Bensebainis aufreizend lässig verwandeltem 3:0-Elfer war er von Lucas Hernández – wenn auch recht dezent – gefoult worden. Und die Treffer vier und fünf erzielte Embolo mit all seiner fußballerischen Wucht dann selbst.
„Breel war großartig“, sagte Sportdirektor Max Eberl. „Ein unglaubliches Spiel von Breel“, schloss sich Trainer Adi Hütter an. Doch zugleich drängte es die sportlich Verantwortlichen der Borussia dazu, das Ausmaß des Triumphes über die Münchner erst einmal in den angemessenen großen Rahmen einzuordnen. „Das war einer der Pokalabende, den wir nicht so schnell vergessen werden. Wir haben herausragend verteidigt, Bayern München mit sehr, sehr gutem Fußball beeindruckt und ein Stück weit an die Wand gedrückt“, betonte Eberl. Und auch Gladbachs neuer Chefcoach löste alle verbalen Bremsen.
„Ich denke, dass wir heute ein fast perfektes Spiel gemacht haben. Ich kann mich nicht erinnern, von meiner Mannschaft schon einmal eine so gute Leistung gesehen zu haben. Das war heute absolut imponierend“, bedachte Hütter die Fohlenelf mit einer sportlichen Liebeserklärung. Und Jonas Hofmann sagte dazu: „Wir können uns auf die Schulter klopfen, dass wir die Bayern so weit gebracht haben, an sich zu zweifeln.“