Gewalt und Nazis: Verband wirft Fußballklub raus
n-tv
Die DSG Eintracht Gladau wird mit sofortiger Wirkung aus dem Fußballverband Sachsen-Anhalt rausgeworfen und vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Grund dafür sind eine "rechtsextreme Unterwanderung und Gewaltvorwürfe". Ein Spieler der Mannschaft war schon bei seinem Ex-Klub auffällig.
Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) hat die DSG Eintracht Gladau wegen Vorwürfen "rechtsextremer Unterwanderung und Gewaltvorfällen" aus dem FSA und vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Die DSG verstoße gegen die Satzung und Ordnungen des Verbandes, die sich gegen Diskriminierung jeglicher Art aussprechen. "Der Fußballverband Sachsen-Anhalt setzt damit ein klares Signal gegen Rechtsextremismus", wurde FSA-Präsident Holger Stahlknecht in einer Mitteilung zitiert. Von der DSG liegt bislang noch keine Reaktion vor.
Einen Ermessensspielraum sehe der FSA als nicht mehr gegeben an, sodass das Fehlverhalten des Klubs aus dem Jerichower Land zwingend mit dem sofortigen Ausschluss aus dem FSA und dem Entzug der Spielberechtigung für alle im Spielbetrieb gemeldeten Mannschaften zu ahnden sei. Die erste Männer-Mannschaft der DSG trat bisher in der Kreisoberliga an. Als Reaktion kündigte der FSA zudem einen Maßnahmenkatalog für Vereine an, um Vereinsvertreter und Verantwortliche zu sensibilisieren und Hilfestellungen anzubieten.
In seinem Statement betonte der FSV nochmal: "Der Fußballverband Sachsen-Anhalt ist parteipolitisch und religiös neutral. Er ist offen für alle sportinteressierten Menschen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, gesellschaftlichen Stellung, Geschlecht, Herkunft, Religion und Weltanschauung, sofern sie nicht rassistische, verfassungs- und fremdenfeindliche Ziele vertreten." Grundlage der Verbandsarbeit sei das Bekenntnis der Mitglieder, Organe und Institutionen zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.