
Geschke verteidigt Bergtrikot, Pogacar verzweifelt
n-tv
Simon Geschke wird auch auf der 15. Etappe der Tour das Bergtrikot tragen. Auf dem Weg nach Mende sammelt der Berliner in einer Ausreißergruppe ein paar Punkte ein. Die Etappe holt sich der Australier Michael Matthews. Im Feld attackiert erneut Tadej Pogacar. Ohne Erfolg. Wie auch Lennard Kämna.
Lennard Kämna war mächtig bedient. Er senkte den Kopf, er nahm einen tiefen Schluck Wasser - und er ließ seinem Frust freien Lauf. "Schön Siebter, Achter, Neunter geworden. So richtige Voll-Amateure", fluchte der 25-Jährige im Ziel auf dem Flugplatz von Mende vor sich hin. Damit lag er nicht ganz richtig, sein Teamkollege Patrick Konrad war Fünfter geworden: Aber Kämnas schlechte Laune war verständlich.
Erneut hatten er und sein Team Bora-hansgrohe jede Menge investiert, erneut reichte es nicht für den Etappensieg bei der Tour de France. Bei sengender Hitze im französischen Zentralmassiv fuhr die deutsche Radsport-Hoffnung mit ihren österreichischen Teamkollegen Felix Großschartner und Konrad auf der 14. Etappe lange in einer großen Spitzengruppe. Am Ende aber mussten die drei Michael Matthews den Vortritt lassen, der seinen vierten Karriere-Erfolg bei der Tour bejubelte.
"Ich war nicht bei 100 Prozent. Am Ende sind das halt die fünf Prozent, die fehlen, um hier um den Sieg mitzufahren", sagte Kämna, nachdem er sich beruhigt hatte. Der "Herr Bolz-Minister", wie ihn Nils Politt im Anschluss an Kämnas nächsten mutigen, aber unglücklichen Ausreißversuch nannte, zeigte sich schnell deutlich versöhnlicher: "Ich habe mein Bestes gegeben, was soll man machen."

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.