Geförderter Arbeitsmarkt: Hunderte Menschen beschäftigt
n-tv
Obwohl die Thüringer Wirtschaft immer lauter nach Arbeitskräften ruft, finden manche Menschen auf dem normalen Arbeitsmarkt weiterhin keinen Job. Auch in Zeiten des Fachkräftemangels arbeiten Hunderte Thüringer über ein Programm des Landes. Dafür gibt es Gründe.
Erfurt (dpa/th) - Trotz des Fachkräftemangels haben Hunderte Männer und Frauen in Thüringen nur deshalb einen Job, weil sie über ein Arbeitsmarktprogramm des Landes beschäftigt werden. In der sogenannten öffentlich geförderten Beschäftigung in Thüringen arbeiteten derzeit etwa 620 Menschen, sagte eine Sprecherin des Thüringer Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien unter anderem in Sportvereinen, im Sozialbereich oder in der Pflege von Straßen, Plätzen und Grünanlagen tätig.
Thüringen schuf vor etwa sechs Jahren einen sozialen Arbeitsmarkt. Organisiert wird er über ein Programm mit dem Namen "Öffentlich geförderte Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit" (ÖGB). Das Projekt soll vor allem Langzeitarbeitslosen eine berufliche Perspektive abseits des sogenannten ersten Arbeitsmarktes bieten, also des Arbeitsmarktes, der ohne Zuschüsse funktioniert.
Die Grundidee des ÖGB ist, dass die Langzeitarbeitslosen einen staatlich geförderten Job erhalten, der sie unabhängig von Sozialhilfeleistungen macht. So soll "Arbeit statt Arbeitslosigkeit" finanziert werden. Bei vielen anderen Arbeitsmarktprogrammen erhalten Menschen einen geringen Lohn und brauchen zudem trotzdem weiterhin Sozialhilfe.