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Gedenken in Halle an Opfer von Hanau
n-tv
Halle (dpa/sa) - Mehrere Hundert Menschen haben in Halle der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau gedacht. Auf dem Platz am Steintor wurden Blumen, Kerzen und Transparente aufgestellt, wie die Organisatoren am Samstag mitteilten. Nach Angaben einer Polizeisprecherin kamen zu Beginn rund 200 Menschen zusammen. Der Grünen-Politiker Sebastian Striegel schrieb auf Twitter von etwa 500 Teilnehmern.
Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und nahm sich selbst das Leben. Zu den Opfern gehörten Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
Nur wenige Monate zuvor, am 9. Oktober 2019, hatte in Halle ein schwer bewaffneter rechtsextremer und antisemitischer Attentäter versucht, in der voll besetzten Synagoge der Jüdischen Gemeinde ein Blutbad anzurichten. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er auf der Straße die 40-jährige Jana L.. Wenig später tötete er den 20-jährigen Kevin S. in einem Döner-Imbiss. Auf seiner Flucht verletzte der Attentäter mehrere Menschen schwer. Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte Stephan Balliet 2020 zu lebenslanger Haft mit Sicherungsverwahrung. Das Urteil ist rechtskräftig.