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Gedenken an Pogromnacht 1938 mit Videoprojektion
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Mit einer Videoprojektion in Erinnerung an die zerstörte sogenannte Neue Synagoge ist am Dienstag in Hannover der Pogromnacht 1938 gedacht worden. Nachdem bereits in den 1930er Jahren mehrere Anschläge auf das Gebäude verübt worden waren, wurde es bei den Novemberpogromen am 9. November in Brand gesteckt. Die Synagoge stand in der Nähe der Hof- und Stadtkirche St. Johannis, später wurde sie gesprengt und abgetragen. Mehr als 1400 Synagogen und jüdische Gemeinderäume wurden bei den Pogromen der Nationalsozialisten im November 1938 zerstört.
Am Dienstag und Mittwoch wurden und werden an insgesamt 18 Standorten in Deutschland und Österreich die zerstörten oder beschädigten Synagogen aus der Pogromnacht mit digitalen Projektionen rekonstruiert. Im Zuge des Projekts #WeRemember wurde am Dienstag die damalige Synagoge am Standort Hannover auf das Gebäude des Wissenschaftsministeriums projiziert. Der Jüdische Weltkongress legt im Rahmen des Jubiläums "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" den Fokus auf damals zerstörte oder schwer beschädigte Synagogen.
Die Landeskirche Hannovers schenkte allen 1330 Kirchen- und Kapellengemeinden "Das Neue Testament - jüdisch erklärt". Das Buch erschien in diesem Jahr bei der Deutschen Bibelgesellschaft erstmals in deutscher Sprache. "Als am 9. November 1938 in Deutschland Synagogen brannten, erkannten nur wenige Christinnen und Christen, dass dieser Angriff auf den Gott Israels zugleich ein Angriff auf den Gott war, den wir selbst bekennen", sagte Landesbischof Ralf Meister.