
Gastronomie in Frankfurt: Erst die Corona-Kontrolle, dann der Kaffee
Frankfurter Rundschau
Für die Wirte wird das Kontrollieren von PCR-Tests im Zuge immer neuen Regelungen zur Doppelbelastung
Frankfurt am Main - Mit der Umsetzung der Corona-Regeln sind die Gastronomie und andere Gewerbetreibende weiterhin intensiv beschäftigt. Für Ungeimpfte gibt es nach Beschluss der hessischen Landesregierung seit Donnerstag verschärfte Regeln. Sie dürfen Orte mit der 3G-Regelung nur noch mit einem negativen PCR-Testergebnis besuchen. Dazu zählen „Innenbereiche von Veranstaltungen, Messen und Kulturbetriebe, Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Kulturstätten, Bordelle, Spielbanken und Spielhallen sowie Gaststätten“.
In Cafés und Kneipen geht der Betrieb weiter, während sich die aktuellen Beschränkungen nur langsam herumsprechen. Andreas Stalder, Besitzer des „Hedwig Kaffeehaus“ im Nordend von Frankfurt, sagt: „Man verliert mit den immer neuen Regelungen den Überblick.“ Er wünsche sich beispielsweise eine Internetseite für die Gastronomie, um besser informiert zu sein. Gleichzeitig schränkt er ein: „Man hat wenig Zeit, um sich zu erkundigen.“ Der 57-Jährige steht an der Siebträgermaschine und brüht Kaffee im Akkord, während er erzählt. Das Café ist am frühen Samstagabend fast bis auf den letzten Platz besetzt. Es gilt die 3G-Regelung: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.
Für die Prüfung benötige er aber eigentlich eine weitere Servicekraft, berichtet der Gastronom. „Um das vernünftig zu machen, habe ich in Stoßzeiten auch schon den Empfang übernommen und Gäste zum Tisch geleitet“, sagt Stalder und wendet sich wieder der Kaffeemaschine zu. „Die meisten sind geimpft“, berichtet eine der beiden Kellnerinnen, die auf einen Cappuccino zum Servieren wartet. Erst einmal habe ihr ein Gast ein negatives Testergebnis gezeigt.