Gala im Bernabeu: Barcelona triumphiert über Real Madrid
Frankfurter Rundschau
Die Ex-Dortmunder Aubameyang und Dembélé taugen als Sinnbilder des Aufschwungs beim FC Barcelona. Nach Clasico-Triumph in Madrid wartet bald das Duell mit Eintracht Frankfurt
Madrid – Wenn die Superstars dieses Superklubs am Aeropuerto El Prat einfliegen, ist die Aufmerksamkeit riesig. Reporter:innen, Kamerateams, Hunderte Fans. Wie Ameisen zwängen sie sich durch die kaum vorhandenen Lücken, nah ran ans Absperrgitter, irgendwie einen Blick erhaschen, vielleicht auch ein Selfie oder doch nur die Unterschrift. Setzen die Fußballgötter aus Barcelonas Himmelreich, vor allem frisch verpflichtete, auch nur einen Fuß auf katalanischen Boden, werden sie umringt, bejubelt, angeschrien. Normalerweise.
Der 31. Januar 2022, ein Montagmittag, der letzte Tag der Transferperiode: Pierre-Emerick Aubameyang schlendert in die Empfangshalle des Terminals. Keine Fans, wenige Reporter:innen, ein Kamerateam der vereinseigenen Medienabteilung. Der stille Empfang des Superstars.
Keine zwei Monate später, der 20. März 2022, ein Sonntagabend, ist die Fußballwelt vom FC Barcelona und Pierre-Emerick Aubameyang eine andere. Der Stürmer, 32, feiert sich durch ein ganzes Stadion, er wird gefeiert, erst von den Mitspielern direkt nach seinen beiden Treffer im Clasico, dem wichtigsten Fußballspiel auf spanischem Boden, einem der wichtigsten Fußballspiele der Welt. Dann nach dem Abpfiff. Auba, so der Spitzname, schunkelt von links nach rechts, schaut nach oben, ganz nach oben, dorthin, wo die Gästefans im Estadio Santiago Bernabeu, der Heimat von Real Madrid, eingepfercht sind. Er grinst, er lacht, er schunkelt wieder. Pierre-Emerick Aubameyang ist einer der Helden, wohl der Held, des 4:0-Erfolgs seines Teams bei Real Madrid.
Die fünf Clasico zuvor waren allesamt an die Königlichen aus der Hauptstadt gegangen, in der Tabelle wies der Spitzenreiter vor seiner Abreibung am Sonntagabend einen Vorsprung von 15 Punkten auf die drittplatzierten Katalanen auf, sportlich wie finanziell war der Abstand der beiden spanischen Schwergewichte selten zuvor größer.
Nun heißt es: „Wir sind wieder da“ – Barça-Verteidiger Gerard Piqué.