Frankreich: Geschichte, Aufstieg und Gegenwart der Grande Nation
Frankfurter Rundschau
Einst Deutschlands Feind, heute enger Freund: Frankreich hat eine lange und spannende Geschichte hinter sich – und ist eines der einflussreichsten Länder der Welt.
Paris – Frankreich gilt als engster Verbündeter Deutschlands, wichtiges Bindeglied in der Europäischen Union – und einstige Weltmacht. In Europa haben nur Russland, Deutschland und Großbritannien mehr Einwohnerinnen und Einwohner. Und innerhalb des Staatenbundes hat wohl nur Deutschland so viel zu sagen wie la République française.
Doch zu Frankreich gehört offiziell nicht nur das westlich an Deutschland angrenzende Territorium in Europa, sondern auch zahlreiche Überseeinseln und -gebiete. Ein Blick auf die Geschichte und Politik der „Grande Nation“.
Das gesamte Territorium Frankreichs, inklusive aller Gebiete in Übersee, zählt etwa 632.734 Quadratkilometer. Das Mutterland (France métropolitaine) in Europa hat eine Fläche von etwa 543.940 Quadratkilometern und ist das größte in Westeuropa. Es wird wegen seiner Form auch als „Hexagone“ (Sechseck) bezeichnet. Im Norden grenzt Frankreich an den Ärmelkanal, im Nordosten an Belgien und Luxemburg, im Osten bilden der Rhein, der Jura und die Alpen natürliche Grenzen zu Deutschland, Italien und der Schweiz.
Im Süden von Frankreich liegt das Mittelmeer, hier grenzt die Republik mit der Côte d‘Azur an das Fürstentum Monaco. Im Mittelmeer selbst liegt die Insel Korsika, die ebenfalls zum französischen Staatsgebiet gehört. Im Westen liegt der Atlantische Ozean. Die Pyrenäen im Südwesten bilden die Grenze zu Andorra und Spanien.
Aufgrund seiner Lage variiert das Klima in Frankreich je nach Region. An der Mittelmeerküste im Süden herrscht ein mediterranes Klima mit heißen und trockenen Sommern sowie milden und feuchten Wintern. Die Meere beeinflussen das Klima im Flachland im Norden und Westen Frankreichs und sorgen für ozeanisches Klima. Im Pariser Becken herrschen kontinentale Klimaeinflüsse mit ausgeprägteren Temperaturunterschieden im Sommer und Winter. In den Gebirgen sind die Temperaturen entsprechend niedriger und die Niederschlagsmengen höher. Im französischen Teil der Alpen gibt es Regionen mit Gletschern und ewigem Eis.