
Frankfurter Flughafen will weniger Flüge abfertigen
n-tv
Die Reisewelle rollt bereits, doch sie hat noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Um möglichem Chaos am Frankfurter Flughafen vorzubeugen, streicht Betreiber Fraport weitere Flugkapazitäten. Künftig soll es nur noch 88 Flugbewegungen pro Stunde geben.
Im Kampf gegen das Abfertigungschaos will der Frankfurter Flughafen seine Kapazität noch weiter runterfahren. In der kommenden Woche werde man beantragen, den Stundenhöchstwert der Flugbewegungen noch einmal abzusenken, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. "Ziel ist es, den Flugbetrieb zusätzlich zu stabilisieren." Der bereits vor Wochen von 106 auf 96 Starts und Landungen pro Stunde geminderte "Koordinierungseckwert" soll nach dem Willen der Fraport dann auf 88 Flugbewegungen begrenzt werden.
Die Maßnahme zielt insbesondere auf die Tagesspitzen, an denen die Bodenverkehrsdienste regelmäßig Probleme bekommen, die vielen Flugzeuge zu versorgen. Erstmals will Fraport nun neben dem Hauptkunden Lufthansa auch andere Airlines in die Pflicht nehmen, einzelne Flüge zu streichen oder in weniger genutzte Randzeiten zu verlegen. Lufthansa hat bereits im engen Einvernehmen mit Fraport für die Monate Juli und August an den Drehkreuzen München und Frankfurt knapp 6000 meist kürzere Flüge abgesagt.
Man danke der Lufthansa für diese "immense Kraftanstrengung", erklärte der Fraport-Sprecher. Nun sollten auch andere Gesellschaften ihren Beitrag leisten: "Wir versprechen uns von den Gesprächen auch mit anderen Airlines weitere entlastende Maßnahmen. Die eigentlichen Sommerspitzen kommen erst noch, und wir können diese besonderen Herausforderungen nur gemeinsam meistern."