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Frankfurt: Jetzt droht besonders heftige Erkältungswelle
Frankfurter Rundschau
Gerade Kinder, die seit Corona stärker vor Bakterien geschützt waren, erleben nun häufig schwerere Infektionsverläufe.
Frankfurt - Die Nase trieft, der Hals schmerzt und der Husten quält: Was etwa eineinhalb Jahre lang eine Seltenheit war, kommt nun wieder häufiger vor. Kollegen melden sich wegen Erkältung krank, die Kinder liegen mit Fieber im Bett – und die Arztpraxen sind voll mit schniefenden Patienten.
Auch bei Allgemeinmediziner Jürgen Burdenski im Frankfurter Norden häufen sich die Fälle, etwa 50 sind es pro Woche. Ob ihn das beunruhige? „Nein“, antwortet der Hausarzt aus Eckenheim am Telefon. „Die Zahl der Patienten mit Erkältungen ist zwar hoch, aber das ist erstens nichts Ungewöhnliches zu dieser Jahreszeit“, sagt Burdenski. „Und zweitens sind die Zahlen bisher zwar höher als 2020, aber nicht höher als etwa vor zwei Jahren.“
Ersteres dürfte nicht überraschend sein, befand sich Deutschland im Jahr 2020 während der Erkältungssaison doch noch überwiegend im Lockdown. Die Kontakte waren auf ein Minimum reduziert, und das Immunsystem kam kaum mit Erregern in Berührung.