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Frankfurt: „Mikrosprengungen“ des Glauburgbunkers wohl Ende Oktober
Frankfurter Rundschau
Das Abbruchunternehmen trifft die Vorbereitung für den Abriss des Glauburgbunkers in Frankfurt. Schon bald soll es losgehen.
Frankfurt - Der Abriss des Glauburgbunkers kommt in die entscheidende Phase. Voraussichtlich in der zweiten Woche der Herbstferien will das Abbruchunternehmen damit beginnen, im Dachbereich Löcher in die Hülle des Betonkolosses zu bohren, in die dann das Material für die Lockerungssprengungen eingebracht wird. Die kleinen Explosionen sollen den massiven Baukörper porös machen, damit dieser „kleinteilig und damit minimalinvasiv“ abgebrochen werden kann, teilt das Kommunikationsunternehmen BCC des Investors, der Delom GmbH, mit.
Das Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg am Glauburgplatz soll abgerissen werden und einer Wohnbebauung weichen. In den vergangenen Monaten hatten Arbeiter rund um den Bunker zehn Meter hohe Lärmschutzwände aufgestellt. Zuletzt hatten sie die Dachaufbauten abgetragen. Das Projekt ist umstritten. Direkt neben dem Gebäude liegen ein Spielplatz, eine Schule und ein Kindergarten, der jedoch temporär ausgelagert ist. Viele Anwohnende befürchten monatelangen Lärm und Schmutz durch den Abriss und den Neubau, den auch eine Bürgerinitiative ablehnt.
Um die Anlieger möglichst wenig zu belasten, werde das Abbruchunternehmen die Bohrgeräte deshalb mit Schallschutzmatten abdecken, teilt das Kommunikationsunternehmen mit. Voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November werde es dann die ersten „Mikrosprengungen“ geben, mit denen jedoch nicht ununterbrochen zu rechnen sei, sondern nur „partiell“. Nach jeder Explosion, die aus Sicherheitsgründen mit einem Signal angekündigt werde, soll der gelockerte Abschnitt mit Baggern abgetragen werden. Insgesamt rechne das Abbruchunternehmen damit, die Abriss in einem halben Jahr abschließen zu können.