
Frachter von deutscher Reederei verlässt Hafen Odessa
n-tv
Anfang August kündigt die Ukraine die Einrichtung eines "humanitären Korridors" an, durch den Schiffe das Land verlassen können. Moskau hatte diese allerdings zu möglichen Zielen erklärt. Trotz dieser Drohung verlässt ein Frachter nun Odessa.
Ein vom deutschen Unternehmen Bernhard Schulte Shipmanagement betreuter Frachter ist nach Angaben eines ukrainischen Abgeordneten ungeachtet russischer Drohungen aus dem Hafen Odessa ausgelaufen. "Ein Containerschiff hat gerade den Hafen von Odessa verlassen", teilte der Parlamentarier Olexij Hontscharenko über Telegram mit. Die "Joseph Schulte" habe seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 in dem Hafen gelegen. "Das Schiff ist 300 Meter lang, 48 Meter breit und hat eine Verdrängung von 110.000 Tonnen." Nach Angaben des Portals Marine Traffic ist der Hafen Ambarli im türkischen Istanbul das Ziel.
Vergangene Woche hat die Ukraine die Einrichtung eines "humanitären Korridors" im Schwarzen Meer angekündigt. Durch diese Passage sollen Frachtschiffe, die seit Kriegsbeginn in Häfen festsitzen, das Land verlassen können. Über den Korridor soll nach ukrainischen Regierungsangaben auch Getreide transportiert werden. Russland hat allerdings Schiffe auf dem Weg von und zu ukrainischen Häfen zu möglichen Zielen erklärt. Zudem greift das russische Militär verstärkt ukrainische Häfen und Getreide-Silos an.
Im vergangenen Monat hatte die russische Regierung eine Verlängerung des Getreide-Abkommens mit der Ukraine verweigert. Es sah den Transport von Getreide über das Schwarze Meer zu Abnehmern weltweit vor. Dafür war ein Korridor eingerichtet worden, in dem Russland keine Schiffe angegriffen hat. Die russische Flotte beherrscht das Schwarze Meer. Die Exporte spielen eine wichtige Rolle bei den globalen Getreidepreisen. Besonders arme Länder sind auf günstigen Importweizen angewiesen.

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