
Forschungsbohrung im Ried steht vorerst still
n-tv
Riedstadt (dpa/lhe) - Die zur Erforschung der geologischen und klimatischen Entwicklung im hessischen Ried begonnene Bohrung steht derzeit still. "Seit Ende Februar habe wir einen Baustellenstillstand, da bohrtechnische Probleme aufgetreten sind", heißt es bei dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HNLUG). In Zusammenarbeit mit der Bohrfirma werde nach technischen Lösungen gesucht. Für konzeptionelle Änderungen bei den Bohrarbeiten brauche es dann auch noch eine neue Zulassung.
"Wir gehen aber davon aus, dass wir die Bohrarbeiten im Laufe der nächsten Monate abschließen können", teilte das HNLUG mit. Die Bohrung steht bei einer Tiefe von 323 Metern, eine Tiefe von 500 Metern soll erreicht werden. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Bohrloch vermessen werden. Die Forscher erhofften sich so weitere Daten zum Beispiel zum Verständnis von Erdbebenaktivitäten. Im nördlichen hessischen Oberrheingraben wird den Wissenschaftlern zufolge damit erstmals ein vollständiger Bohrkern aus diesem Zeitabschnitt gewonnen. Diese können Auskunft über die Entwicklung des Grabens, das Klima der vergangenen fünf Millionen Jahre, das Grundwasser oder auch den Ur-Rhein geben.More Related News