First Lady Jill Biden auf dem Cover der Vogue – Melania Trump wird ausgelassen
Frankfurter Rundschau
Was Melania Trump verwehrt blieb, wird Jill Biden zuteil: Eine Coverstory im Modemagazin Vogue. Inszeniert wird sie darin als ausgesprochen überparteilich.
New York – Jill Biden, als Ehepartnerin von Joe Biden First Lady der USA, führt eine Tradition des US-Modemagazins Vogue fort, die während der Zeit Melania Trumps im Weißen Haus ausgesetzt worden war: Die promovierte Lehrerin ist auf dem Titelblatt der August-Ausgabe zu sehen. Online hat das Magazin dazu bereits mehrere Artikel über Jill Biden veröffentlicht, in denen unter anderem auf den Wahlkampf der Bidens vor der US-Wahl 2020 zurückgeblickt wird. Die Coverstory trägt den Titel „A First Lady for All of Us“. Im Gegensatz dazu war die Vogue unter Chefredakteurin Anna Wintour, die das Blatt seit 1998 führt, kein Magazin für alle Präsidentengattinnen. Dabei hatte die Tradition, First Ladys einen Platz auf dem Cover zu geben, bereits lange vor ihr begonnen: Lou Henry Hoover, Eleanor Roosevelt, Mamie Eisenhower, Jacqueline Kennedy, Lady Bird Johnson, Pat Nixon, Betty Ford, Rosalynn Carter, Nancy Reagan, Barbara Bush und Laura Bush waren der New York Times zufolge bereits alle auf dem Titel; Hillary Clinton nicht nur als First Lady, sondern auch als Präsidentschaftskandidatin 2016; und Michelle Obama gleich dreimal während ihrer Amtszeit 2008 bis 2016. Jetzt also Jill Biden. Nach der Wahl von Donald Trump kam es dann zum Bruch der Tradition. Es sei jetzt nicht der Moment, nicht Position zu beziehen, ließ Wintour 2019 wissen, als ein Jahr nach dem Einzug der Trumps ins Weiße Haus immer noch keine Titelstory über Trumps Gattin Melania Trump erschienen war. Dabei sollte es bis zu Trumps Niederlage bei der US-Wahl am 3. November 2020 auch bleiben. Melania Trump ließ damals über eine Pressesprecherin wissen, sie definiere sich nicht über einen Platz auf dem Cover dieses Magazin.More Related News