
Finanzminister gegen Reform der Schuldenbremse
n-tv
Die Schuldenbremse soll dafür sorgen, dass der Berg der Verbindlichkeiten nicht immer weiter steigt und folgende Generationen erdrückt. Sollten die Regeln gelockert werden?
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter hat sich gegen eine Reform der Schuldenbremse ausgesprochen. "Ich plädiere in dieser Debatte für Zurückhaltung und auch Zuwarten. Eine Veränderung der Verfassung sollte nie über das Knie gebrochen werden", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Landtag in Magdeburg. Richter betonte, dass die Schuldenbremse von den Ländern seit 2020 verbindlich umzusetzen sei. "Wir haben bislang nur wenig Erfahrung bei der Umsetzung der Schuldenbremse." Die Zeit bislang sei sehr von Notsituationen geprägt gewesen, wie etwa der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg.
Die Linke hatte sich mit einem Antrag für eine Reform der Schuldenbremse eingesetzt und eine aktuelle Debatte anberaumt. Für Haushaltsjahre nach der Beendigung der Ausnahmeklausel sollten Übergangsregeln greifen, sodass die Schuldenbremse nicht wieder komplett greife. Zudem sollten in Wirtschaftskrisen größere Spielräume ermöglicht werden. Die Abgeordneten werden über die Vorschläge weiter im Finanzausschuss des Landtages beraten.
Schulden seien Lasten für die Zukunft, so Richter. "Unser Schuldenstand ist jetzt schon überdurchschnittlich hoch. Das schließt natürlich nicht aus, dass man zu gegebener Zeit, begründet auf einen längeren Erfahrungszeitraum als unseren, aktuelle methodische Anpassungen am Regelwerk vornehmen sollte, wenn sie sachlich gerechtfertigt sind."

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: