
FIFA verliert Millionen-Prozess um Sprühdose
n-tv
Das Freistoßspray hat sich im Fußball bewährt, könnte die FIFA nun aber teuer zu stehen kommen. Ein brasilianischer Klein-Unternehmer verklagt den Weltverband erfolgreich und darf nun auf eine hohe Entschädigungszahlung hoffen. Der FIFA drohen weltweit neue Verfahren.
In der Stunde des Triumphs sprach der David dem Goliath noch einmal ins Gewissen. "Gianni Infantino, sorgen Sie jetzt für Gerechtigkeit, und ich werde der Erste sein, der Ihnen dafür dankt", appellierte Heine Allemagne an den allmächtigen FIFA-Boss. Der brasilianische Selfmade-Fabrikant hat gerade im Streit gegen den Weltverband um die Patent-Millionen für das im Fußball längst gängige Freistoßspray vor heimischer Justiz recht bekommen.
Am 27. Oktober machte die 14. Zivilkammer des Landgerichts in Rio de Janeiro den 50-Jährigen, dessen Vater sich bei der Namensgebung vom deutschen Dichter Heinrich Heine sowie dem französischen Titel des Vers-Epos' "Deutschland. Ein Wintermärchen" inspirieren ließ, quasi zum Millionär. Für die "Verwendung der Freistoßspray-Dosen auf nationalem Territorium, zählend ab dem 23. Mai 2012," müsse die FIFA, die an diesem Datum sich der Erfindung annahm, nun Entschädigung zahlen.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.