
FDP: Arbeitszeitkonten für Lehrkräfte
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die FDP strebt freiwillige und flexible Arbeitszeitkonten für Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen-Anhalt an. Die FDP-Fraktion habe einen entsprechenden Antrag erarbeitet und wolle diesen gemeinsam mit den Koalitionspartnern von CDU und SPD im Februar in den Landtag einbringen, teilte ein Sprecher am Montag mit. Die Arbeitszeitkonten sollten ein Beitrag gegen Lehrermangel und Unterrichtsausfall sein. Die Einführung solcher Konten gehört auch zu den Forderungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Bislang waren alle Anläufe gescheitert.
Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jörg Bernstein, erklärte: "Wir möchten es Lehrkräften ermöglichen, Zeitguthaben durch freiwillig geleistete Überstunden längerfristig mit einem Lebensarbeitszeitkonto anzusparen, welches zum individuellen Freizeitausgleich genutzt werden kann - zum Beispiel in Form eines Sabbatjahres, der Frührente oder über eine Reduzierung der Pflichtstunden". Die Wartefrist für den Freizeitausgleich solle bei Lehrkräften bis zum 50. Lebensjahr fünf Jahre und bei über 50-Jährigen zweieinhalb Jahre betragen.
"Unser Konzept soll als ein Baustein dazu beitragen, die Unterrichtsversorgung abzusichern, indem es Anreize bietet, jetzt Mehrarbeit zu leisten und diese später je nach persönlicher Lebenssituation auszugleichen", erklärte Bernstein weiter. "Darüber hinaus ermöglicht es, das Arbeitsvolumen von Lehrerinnen und Lehrern besser zu steuern."