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FC Sevilla nervt den BVB in den absoluten Wahnsinn
n-tv
Das Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Sevilla ist in den letzten Minuten ein herrliches Schauspiel. Die Gäste aus Andalusien perfektionieren die Kunst des Zeitschindens. Ohnehin Meister ihres Faches legen sie im Westfalenstadion noch einen drauf. Sogar Niklas Süle staunt.
Niklas Süle hatte da eine Vermutung. Der Nationalverteidiger stand nach dem 1:1 gegen Sevilla in der Mixed Zone des Dortmunder Westfalenstadions. "Wir haben jetzt heute nicht unsern besten Tag erwischt, aber wir hatten vor allem in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel. Ich hatte das Gefühl, dass Sevilla gar nicht mehr so richtig das Tor machen will. Haben sich dann relativ häufig auf den Boden gelegt", sagte Süle: "Ohne denen jetzt irgendwas unterstellen zu wollen. Aber das sind halt Fakten!"
Nur wenige Tage nach dem Trainerwechsel von Julen Lopetegui zu Jorge Sampaoli, einem 1,72 Meter kleinen argentinischen Irrwisch voller Tattoos, waren die Andalusier im Westfalenstadion in ihrem Element. Sie sind die Meister des Zeitschindens. Wohl kaum ein anderer Klub hat über die Jahre mehr gegnerischen Fans gegen sich aufbringen können. Und sich daran so erfolgreich erfreut.
Denn Zeitschinden ist die elementarste aller Spielformen, um ein Ergebnis über die Zeit zu bringen. Beherrscht man sie, verschwindet die Sekunden auf der Uhr, ohne dass sich der Ball über das Spielfeld bewegen kann. Immer ist irgendwas. Der Anlauf beim Abstoß muss neu vermessen, notiert und bei den zuständigen Ämtern eingetragen werden. Eine Berührung des Knöchels stellt sich kurzzeitig als brutale Attacke auf das Knie dar. Krämpfe im großen Zeh entwickeln sich zu Ganzkörperkrämpfen, die intensivste Behandlungen auf dem Spielfeld erfordern.