
Fall Sara Benfares nimmt nächste wilde Wendung
n-tv
Der Fall Sara Benfares schlug in die deutsche Leichtathletik ein "wie eine Bombe", nun gibt es eine neue Wendung in der Causa: Die Leichtathletin, die sich mit einem Verfahren der Nationalen Anti-Doping Agentur konfrontiert sieht, wird ihre Karriere beenden.
Die unter Doping-Verdacht stehende Leichtathletin Sara Benfares hat ihre Karriere Angaben ihres Anwalts zufolge beendet. Das berichtete der Saarländische Rundfunk mit Verweis auf den Rechtsbeistand der 22-Jährigen. Die EM- und WM-Teilnehmerin war positiv auf Testosteron und das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Ihr Vater hatte dies in einem französischen Portal damit begründet, dass seine Tochter unter Knochenkrebs leide und mit der dringenden Einnahme von Medikamenten nicht habe warten sollen. Eine notwendige medizinische Ausnahmegenehmigung für die Einnahme entsprechender Präparate existiert jedoch nicht.
Sara Benfares' Anwalt Dubravko Mandic sprach im SR-Bericht von einer diffusen Knochenerkrankung seiner Mandantin, sie sei derzeit bei einem Arzt in Frankreich in Behandlung. Deshalb sei es kein Doping-Fall, er rechne damit, dass das Verfahren der NADA in Kürze beendet werde. Den Schritt zum Karriereende seiner Tochter hatte Samir Benfares angekündigt.
Nach Sara Benfares war auch deren jüngere Schwester Sofia Benfares positiv auf Epo getestet worden. Das hatte die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) bestätigt. Beide Athletinnen waren in der Folge von ihrem Verein, der LC Rehlingen, ausgeschlossen worden. Auch der älteren Schwester Selma war die Mitgliedschaft entzogen worden. Die ebenfalls unter Dopingverdacht stehende Sofia vertrete er nicht, erklärte Mandic.

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