Fall Peng Shuai: WTA will keine Tennis-Turniere in China mehr ausrichten
Frankfurter Rundschau
Die WTA macht ernst und wird vorläufig keine Tennis-Turniere in China und Hongkong veranstalten.
Paris/Peking - Die Frauen-Tennis-Organisation WTA will wegen des Falls der zeitweise aus der Öffentlichkeit verschwundenen chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai vorerst keine Turniere mehr in China ausrichten. Er könne die Sportlerinnen nicht „mit gutem Gewissen“ bitten, dort an Turnieren teilzunehmen, erklärte Verbandschef Steven Simon am Mittwoch (02.12.2021). „Peng Shuai darf nicht frei kommunizieren und wurde anscheinend unter Druck gesetzt, um ihre Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs zurückzunehmen.“
Simon erklärte weiter: „Die führenden Politiker der Welt werden sich hoffentlich weiterhin dafür einsetzen, dass Peng und allen Frauen Gerechtigkeit widerfährt, unabhängig von den finanziellen Folgen.“ Die Aussetzung der Wettkämpfe betrifft auch die Sonderverwaltungszone Hongkong.
Bis zum Jahresende waren keine WTA-Turniere in China geplant. Der Kalender für 2022 wurde noch nicht veröffentlicht. In der Saison 2019 - der letzten, die nicht von Covid-19 betroffen war - waren zehn Turniere in China ausgetragen worden. Darunter waren auch die Frauen-Masters, die mit 14 Millionen US-Dollar Preisgeldern finanziell besser ausgestattet waren als ihre männlichen Pendants.