Ex-F1-Boss Ecclestone sorgt sich um Deutschland
n-tv
Die Formel 1 rast auch in diesem Jahr an Deutschland vorbei. Das Land der Autobauer zieht nicht mehr so richtig. "Deutschland hat seine Bedeutung als Formel-1-Land verloren", sagt Bernie Ecclestone. Auch Norbert Haug sorgt sich um den Standort Deutschland.
Bernie Ecclestone sieht Deutschland an einem Tiefpunkt in der Begeisterungsfähigkeit für die Formel 1. "Ich frage mich: Was ist mit Deutschland los? Das Land hatte so viele Weltmeister. Die Öffentlichkeit scheint aber das Interesse an der Formel 1 verloren zu haben. Deutschland hat seine Bedeutung als Formel-1-Land verloren", sagte der 92-jährige Ecclestone vor dem Saisonstart an diesem Wochenende in Bahrain. Der Brite war bis zu seiner Absetzung 2017 rund 40 Jahre Chefvermarkter der Formel 1 gewesen.
"Wir hatten dort so tolle Rennen vor so einem tollen Publikum - aber es ist alles weg. Mir tut es wirklich leid, dass wir Deutschland für die Formel 1 verloren haben. Es gibt ja auch keine Rennen mehr. Es sieht so aus, als ob Deutschland für die Formel 1 gar nicht mehr existieren würde", äußerte Ecclestone weiter.
Er sei sich aber sicher, "dass das nicht wahr sein kann. Ich wette, es gibt da ein Fundament, auf dem man in Deutschland wieder Erfolge aufbauen kann", meinte Ecclestone. "Vielleicht haben sich die Veranstalter auch nicht genug angestrengt. Sie haben vermutlich zu sehr kleine, nette, lokale Rennen ausgerichtet und nicht internationale Rennen in Weltmeisterformat. Sie sind nicht mitgewachsen."
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