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Esken und Klingbeil als SPD-Chefs wiedergewählt
n-tv
Am ersten Tag ihres Bundesparteitags in Berlin bestätigen die Sozialdemokraten ihre beiden Vorsitzenden im Amt. Trotz der schwierigen Lage ihrer Partei in den Umfragen und in der Bundesregierung erhalten beide gute Ergebnisse. Esken rückt zu den am längsten amtierenden SPD-Chefs nach 1945 auf.
Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sind für zwei weitere Jahre in ihr Amt gewählt worden. Esken erhielt 82,6 Prozent der Stimmen, nachdem sie 2021 76,6 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Klingbeil erhielt 85,6 Prozent der Delegiertenstimmen. Vor zwei Jahren waren es noch 86,3 Prozent. Beide nahmen die Wahl an. Von 588 abgegebenen Stimmen entfielen 483 Ja-Stimmen auf Esken, Klingbeil wurde mit 501 Ja-Stimmen gewählt. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und der erweiterte Parteivorstand werden bei dem Parteitag im Berliner Messezentrum neu gewählt.
Esken geht damit in ihre dritte Amtszeit, nachdem sie 2019 zusammen mit Norbert Walter-Borjans erstmals ein Spitzen-Duo an der Parteispitze gebildet hatte. Nach der Bundestagswahl 2021 hatte Walter-Borjans auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Mit dann sechs Jahren wäre Esken bis zur nächsten Wahl zusammen mit Kurt Schumacher die am viertlängsten amtierende Parteichefin der Nachkriegszeit - nach Sigmar Gabriel (7,5 Jahre), Erich Ollenhauer (10 Jahre) und Willy Brandt (22 Jahre).
Esken verwies eingangs ihrer Rede auf die katastrophalen Umfragewerte der SPD, als sie vor vier Jahren erstmals gewählt worden war. Dennoch sei die SPD zwei Jahre später Regierungspartei geworden. Die SPD rangiert im RTL/ntv Trendbarometer derzeit gleichauf mit den Grünen bei 14 Prozent, abgeschlagen hinter der AfD mit 22 Prozent und der Union mit 30 Prozent. Diese Werte schmälerten das Wahlergebnis von Esken und Klingbeil aber genauso wenig wie die zum Teil herben Niederlagen bei Landtagswahlen, zuletzt in Bayern und Hessen.
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